Samstag, 30. März 2013

Unendlichkeit


6,45 Uhr morgens. Unsere Maschine beginnt mit dem Landeanflug auf Wellington. Es ist der frühen Stunde geschuldet, dass ich einem fantastischen Spektakel beiwohnen darf.

Links von mir teilt ein Streifen Blau die Schwärze der Nacht. Kurz darauf schiebt sich Orange zwischen das Dunkel des Meeres und den Himmel und alles zusammen formt den Horizont. Immer schneller wächst aus diesem schmalen Band der neue Tag. Ich drücke mein Gesicht an das kalte Fenster des Fliegers und vergesse wo ich bin. Schaue ich nach Westen, sehe ich nichts außer Dunkelheit. Trotz meiner 1,96m Größe fühl ich mich klein, winzig sogar und unbedeutend - Demut nennt man dieses Gefühl wohl.