Freitag, 11. April 2014

Zuviel zerreißt den Sack

Kurz vor Weihnachten beobachtete ich eine junge Kollegin, die nach Feierabend vor ihrem Computer sitzend in hohem Bogen Jelly Beans in die Luft warf und sie mit dem Mund auffing. Anschließend kaute sie genüsslich und man sah förmlich, wie sie die bunten Bonbons liebt. Da das Büro ansonsten leer war, schaute ich ihr ein Weilchen zu. Dann stand ich auf, um mich zu verabschieden. Sie erschrak. Offenbar war ihr entgangen, dass der Chef noch da war. Ich beruhigte sie und fragte nach den kleinen Kullern. »I would die for them« (ich würde dafür sterben) antwortete sie, und als ich mich im Gehen umsah, flog schon die Nächste durch die Luft.

Sonntag, 6. April 2014

Das Ritual

Nach einigen Jahren Pause tue ich wieder mal etwas, das schwierig und gleichzeitig schön ist. Fasten gehört zu den Dingen, von denen wir die wohltuende Wirkung und den positiven Effekt kennen, oder zumindest darüber wissen, uns aber trotzdem schwer tun, den Regeln zu folgen. So ähnlich wie Joggen, in die Natur gehen, Bücher lesen oder kalt duschen. Wahrscheinlich, weil es Einschnitte mit sich bringt, in den Ablauf des Alltags und uns die Wonne eines leckeren Essens vermissen lässt und das sattmatte Glück eines gefüllten Bauches. Man muss dazu nämlich raus aus der Komfortzone und das ist nicht einfach.