Samstag, 28. Januar 2012

Bist du bescheuert?

Kennst du das? Morgens kurz nach dem Aufstehen fängt dein Gehirn an zu tuckern. Sofort schießen dir Gedanken durch den Kopf. Wen musst du anrufen? Ist der Banktermin vorbereitet, das Meeting am Nachmittag und das Geschäftsessen am Abend? Hoffentlich liefert die Druckerei die Prospekte pünktlich? Firma, Job, Verpflichtungen, ...

Und am Ende: Ach ja, da war doch noch was. Was wollte deine Tochter gleich? Mist, vergessen. Und eigentlich solltest du wieder mal was mit deiner Frau unternehmen. Bei deinem vernachlässigten Kind rettet dich wie immer eine kreative Ausrede. Bei deiner besseren Hälfte der Konjunktiv. Solltest - ist nicht zwingend, kann also warten. Kaffee runter kippen, ab ins Büro.

Freitag, 20. Januar 2012

Was hat dich bewogen auszusteigen?

Meine Twitterfollowerin »Ausstiegspunkt« stellte mir kürzlich diese Frage. Da die 140 möglichen Zeichen auf Twitter recht schmal für eine auch nur halbwegs aussagekräftige Antwort sind, nutze ich diesen Blog um mich in einer Erklärung zu versuchen. Vielleicht fällt mir ja in Zukunft noch mehr ein was aufzuschreiben  lohnt und zur Rettung der Welt beitragen kann :-)

Um ehrlich zu sein, ist mir bis vor kurzem nicht in den Sinn gekommen, meinen Schritt raus aus dem bürgerlichen Normalleben als Ausstieg zu bezeichnen, fehlte meinem Entschluss doch jene Romantik, die diesem Thema oft innewohnt. Vielleicht gab es auch niemals einen konkreten »Ausstiegsbeschluss«. Unser Hab und Gut aufzugeben und die Fesseln des täglichen Wahnsinns abzustreifen, entsprang nicht im entferntesten einer abenteuerlustigen oder melancholischen Stimmung. Es gab einen guten Grund dafür.

Sonntag, 15. Januar 2012

Vom Aussteigen und der Schwierigkeit des ersten Schrittes

»Selbst der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.« Ein Chinese namens Laotse gilt als Schöpfer dieser uralten Weisheit. Das er mit ziemlicher Sicherheit nie gelebt hat, tut der Tiefgründigkeit der Worte keinen Abbruch. Egal wer letztlich diese Erkenntnis niederschrieb und sich die Urheberschaft ans Revers heften darf, sie ist beeindruckend simpel und wahr. Als eine Art Anfangsexperte kann ich das sogar beweisen. Erst kürzlich habe ich wieder einmal einen bedeutenden »ersten Schritt« getan.

Oft ist genau dieser Start das Schwerste am gesamten Weg. Es gibt zwar auch die einfachen Anfänge eines Weges. Zum Beispiel der Aufbruch in einen Pauschalurlaub. Schon vor der Abreise weiß man, dass alles organisiert ist. Und klappt was nicht, gibt's Geld zurück.