Sonntag, 12. Juni 2016

Von Fußball und Fischen und von Gandhi

„Top of the list“ für Millionen Menschen ist derzeit die Fußballeuropameisterschaft. Ununterbrochene Medienberichterstattung, Fan-Schals, Nationalmannschaftstrikots, Tippspiele und Public Viewing lenken den Fokus für die nächsten Wochen zu großen Teilen auf das runde Leder. Gemeinsam mit allen teilnehmenden Nationen feiern wir ein (hoffentlich) friedliches, großartiges, europäisches Fußballfest. Nicht viel scheint neben diesem allesbeherrschenden Thema zu existieren. Nur ganz wenige Ereignisse dringen derart tief in unser Bewusstsein.

Freitag, 13. Mai 2016

86.400 - Ein Gedankenexperiment

Ich möchte, dass du mich bei einer kleinen Gedankenreise begleitest: Stell dir vor, du bekämst eine Art Rente. Jeden Tag schneien 86.400 Euro auf dein Konto. 24 Stunden kannst du darüber verfügen und darfst dir leisten, was du willst. Weder fragt jemand, wie du die Kohle ausgibst noch nach dem Nutzen daraus. Die Krux an der Sache: Der Teil, den du nicht verprasst und alles Materielle, das du angeschafft hast, löst sich Punkt Mitternacht in Luft auf. Genau einen Augenblick später geschieht aber das eigentliche Wunder. Plötzlich besitzt du erneut den vollen Betrag. Es passiert regelmäßig, pünktlich und zuverlässig, solange du lebst. Wäre das nicht fantastisch?

Sonntag, 3. April 2016

Womit man zufrieden ist

Seit einer Weile hält der Frühling Einzug und ringsum beginnt zu treiben und zu blühen, was den Winter überlebt hat. Dieses Erwachen gleicht jedes Mal einem Start in etwas völlig Neues. Es bewegt uns und setzt verschüttete Kräfte frei. So zumindest geht es mir, seit ich denken kann. In Erwartung dieses Gefühls wanderte ich heute Morgen los.

Montag, 29. Februar 2016

Die H&M‘s dieser Welt und eine Lösung fürs Abendland

Es gibt heutzutage kaum ein Land, das den Rest der Welt nicht irgendwie beeinflussen würde. Weil sich die Grenzen zwischen Staaten längst genauso verflüssigen, wie die zwischen Kulturen, wirken sich Wohlstand und Elend selbst im entferntesten Winkel der Erde, auf irgendeine Art auch auf alle anderen aus. Die Folgen der immer größeren Ungerechtigkeit bei der Verteilung des Reichtums begegnen uns daher mehr und mehr auch innerhalb unserer eigenen Länder.

Montag, 8. Februar 2016

Die Festigung der Verhältnisse - und eine Hoffnung

Jeder spürt, dass in letzter Zeit Dinge in unserer Welt aus dem Lot geraten. Es kriselt: Nahrungskrise, Griechenlandkrise, Finanzkrise, Flüchtlingskrise, man hat das Gefühl, Krisen sind überall. Manchmal wird „für“ etwas protestiert: für mehr Hartz IV, für die Rettung des Abendlandes oder für den Weltfrieden. Deutlich häufiger aber protestiert man dagegen: gegen den Bau des Stuttgarter Bahnhofs zum Beispiel, gegen die Flüchtlingsmassen oder die Macht der Banken. In jüngster Zeit geht es oft auch gegen die neuen Freihandelsabkommen TTIP und TiSA.