Samstag, 29. März 2014

Worauf wir bauen

Kürzlich schrieb ich in einer E-Mail »das Leben ist eine Baustelle«. Ich benutzte den Spruch wohl als Metapher für meine eigene Unstetigkeit. Seither musste ich darüber nachdenken und entdeckte Interessantes. Genau davon möchte ich heute erzählen. Es geht um unsere Fähigkeiten beim Bauen. Als Maurer und Bauingenieur bin ich zwar eine Art Experte, allerdings verschafft mir dieser Umstand bei den Bauten, die ich hier meine, keinen Vorteil. Denn tatsächlich sind wir alle begnadete Baumeister. Ungefähr zu der Zeit nämlich, wenn sich die Schuhgröße nicht mehr ändert, beginnen wir Gebäude zu errichten. Eins nach dem anderen.

Donnerstag, 13. März 2014

Weniger

Wegen einer dringenden Familienangelegenheit reiste ich vorige Woche überstürzt aus meiner temporären Wahl-(Weil-Billig-)Heimat Indonesien nach Deutschland. Natürlich bedauerte ich das zuerst, aber wo Schatten ist, scheint bekanntlich auch die Sonne. Schon heute Morgen entdeckte ich sie, als ich bei wundervollem Wetter einen Spaziergang mit meiner Tochter unternehmen durfte. Wir liefen zwei Stunden gemächlich der Wismarer Bucht entlang - Wohlfühllachen bei erwachsenen Mädchen, Zuckerbrot für Papas und gesund für beide sowieso.

Montag, 3. März 2014

Reisegedanken 8 - Schmetterlingschaos

Vernimmst du irgendwo die Aussage »es herrscht Chaos«, weißt du in etwa, was das bedeutet. Irgendetwas läuft unkontrolliert, also chaotisch ab. Manchmal meint man damit ein unaufgeräumtes Kinderzimmer, denn dort trifft man diesen Zustand oft an. Wenn Fritzchen beispielsweise einen hohen Turm aus Bausteinen baut und ihn danach umschubst, sieht es hinterher nicht nur aus wie »bei Hempels unterm Sofa«, sondern er produziert auch etwas. Ein Trümmerfeld nämlich oder eben Chaos, im physikalischen Sinn.